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Samstag, 8. September 2012

Unsere Videos zur Australien-Reise sind jetzt online unter


http://www.youtube.com/user/mbeck100


Und die Fotos findest Du auf


http://www.facebook.com/christa.kunz.96


Viel Spaß damit!

Dienstag, 7. August 2012

Fazit (ein Versuch)


Karte: Unsere Australienreise in einzelnen Stationen


Unsere Zeit in Australien geht zu Ende. Sie war so ereignisreich, dass wir uns hier sehr gut eingewöhnen konnten. Durch die liebevolle Unterstützung von Hermann Kunz, der fast täglich Telefonkontakt zu uns hielt, haben wir Orte kennengelernt und Erfahrungen gemacht, die wir uns vorher nicht haben träumen lassen.
Auch hat der Kontakt zu ihm und seiner Familie so tiefe Einblicke in das australische Alltagsleben ermöglicht, wie sie der normale Australienreisende nur schwer erreichen kann. Sie werden uns fehlen.
Also beschleicht uns inzwischen eine gewisse Wehmut morgen schon wieder Abschied nehmen zu müssen von Downunder. Uns wird das australische Englisch fehlen, das wir immer besser verstanden haben. Stets wirst du mit "How are you doing, mate?" begrüßt, das blitzschnell aus dem Mundwinkel gekaut ungefähr klingt wie "Hejedunmait?" Darauf antwortet man mit dem verblüffenden "Good" und dann geht das Gespräch erst los. Kürzer geht es mit "Hi" oder "Godday".
Unsere Reise zeigte vieles Neue, vieles, das anders und unerwartet war. Z.B. regiert auf Herrentoiletten noch die gute alte Pissrinne, überall im öffentlichen Bereich. Allerdings ist sie aus Edelstahl und rostfrei! An Waschbecken und in der Dusche ist die Mischbatterie für kaltes und heißes Wasser praktisch unbekannt. Man hat zwei Hähne und das alte Problem, eine brauchbare Temperatur hinzubekommen. Der bekannte Fleischklopsbrater "Burger King" heißt hier "Hungry Jack's"
Wir hatten faszinierende Naturerlebnisse, wie wir sie vorher nicht kannten. Der berühmten Tierwelt Australiens wären wir gerne etwas näher gekommen.

Wer im hiesigen Winter nach Australien reisen will, sollte wohl am besten Queensland ansteuern. Denn dort sind gutes Wetter und erträglich warme Temperaturen nahezu garantiert. Auch die vielen gefährlichen Tiere halten sich freundlich zurück, befinden sich oft im Winterschlaf. Der hiesige Sommer hingegen bietet Temperaturen oft jenseits der 40-Grad-Marke und viel Regen, also feucht-heißes Klima nebst aller unangenehmen Begleiterscheinungen der Tierwelt.

Das Straßennetz ist nur rund um die großen Städte wirklich gut ausgebaut. Je weiter man sich davon entfernt, umso schmaler und holpriger wird es. Wohnwagen sind hier außer mit der normalen Anhängerkupplung, wie man sie auch bei uns kennt, zusätzlich mit einem Stangen- und Kettensystem aus Stahl mit dem Zugfahrzeug verbunden. Denn die Qualität der Straßen kann dazu führen, dass sich sonst der Wohnwagen unterwegs selbstständig macht.
In Cairns wurde Manfred von einem Busfahrer für die Fahrleistung über 3000 Kilometer mit Auto und Campervan von Sydney bis hinter Cairns geadelt, in dem er nicht wie sonst üblich als höchste Form des Lobs "Not bad" sagte, sondern sich zu einem "Good work, mate!" hinreißen ließ.

Australien hat die Landmasse von der Größe der USA, aber nur eine Bevölkerung, wie sie im Großraum Los Angeles lebt, nämlich ca. 22 Mio. Menschen und ungefähr genau so viele Kängurus. Und die meisten Menschen wohnen an der Ostküste, die wir ja bereisten.
Auf unserer Reise haben wir die beiden Bundesstaaten New South Wales und Queensland bereist. Dabei konnten wir festellen, dass die südlicher lebenden Menschen in NSW regelbewusster sind und die Einhaltung von Vorschriften und Gesetzen deutlich enger auslegen, als dies in Queensland der Fall war. Die Queenslander erschienen uns ein wenig wie die Südländer in Europa, und zwar aus der Sicht von Nordeuropäern. Alles wurde ein bisschen gelassener gesehen, man sah weniger Polizei auf den Straßen, die Dichte der Blitzer-Attacken nahm stark ab.(Für die, die in Erdkunde weniger gut aufgepasst haben: Hier auf der südlichen Halbkugel ist es im Norden, also näher am Äquator, heißer als im Süden, die Sonne steht mittags im Norden und die Hochdruckgebiete drehen sich gegen den Uhrzeigersinn, sorry for that.)

 Überhaupt war man sehr an uns interessiert und durchgehend freundlich. Nicht ein einziger Idiot ist uns begegnet. Man wollte immer etwas von uns wissen, wo wir herkommen, wie es uns gefalle, wie wir Australien finden etc. Da wäre der nette Mitarbeiter eines 7/24-Ladens zu nennen, der uns alles erklärte über den Gebrauch einer australischen SIM-Karte fürs Handy und gleich die gesamte Einrichterei für uns übernahm. Oder der nette ältere Herr an der Kasse des Aquariums in Townsville, der seine verschütteten Deutschkenntnisse auskramte und uns "Viel Spaß" wünschte und einiges mehr... Ach, es wären noch viele Begegnungen zu nennen, wie z.B. der Alte im Molly-Malones-Pub, der von uns wissen wollte, warum es zur Zeit so günstig sei, eine Kreuzfahrt auf der Donau oder auf dem Rhein zu unternehmen, ob wir beschlossen hätten, möglichst viele Australier um uns haben zu wollen.
Wir haben ja keine Campingausrüstung, weil sie - obwohl gebucht - beim Vermieter vergessen wurde. Anstands- und kostenlos überließ man uns auf dem Caravan Park am Wonga-Beach einen Tisch und Stühle aus der hierzulande üblichen Gemeinschaftsküche.
Zumeist war WLan (hier und überall sonst in der Welt Wifi genannt) in den Hotels und auf den Plätzen kostenlos oder für kleines Geld erreichbar. Nur so konnten wir diesen Blog bestreiten.
Und auch an Brigitte wollen wir uns hier noch einmal erinnern, die uns das Koala-Hospital in Port Macquarie erklärte, die 1960 noch mit dem Schiff und ihrem Mann nach Australien kam und, obwohl sie ein Leben als Australierin geführt hat, doch eine herzliche und zupackende Deutsche geblieben ist.

Australier sind wohl zumeist "proud australians",stolze Australier, sie haben Firmen, die "proudly australian owned" sind und Waren, die "proudly australian made" sind. Man will ein Volk, eine Nation sein, obwohl doch jeder weiß, dass die Bevölkerung neben den frühen Kolonisten- und Sträflingsfamilien aus Großbritannien aus mehreren großen Einwanderungswellen aus Europa und aller Welt besteht. Entsprechend war auch der nationalistisch anmutende Zirkus um australische Olympiateilnehmer und -erfolge im TV trotz nur mäßiger Erfolge.

Und dann noch unsere Verwunderung über den australischen Winter. Zwar haben wir in Sydney auch einmal Morgentemperaturen von acht Grad erlebt und waren froh, die dickeren Jacken mitgenommen zu haben, aber je weiter wir nach Norden kamen, umso besser und wärmer wurde das Wetter. Es heißt hier, man habe den schlechtesten Winter seit Jahren. Und das bezieht man auf die Temperaturen und auf den anhaltenden Regen, der bis zu unserer Ankunft herrschte. Aber zu unserer und aller Befragten Verblüffung haben wir fast keinen Tropfen abbekommen und die wenigen nur ganz am Anfang. Als wir noch ganz im Süden waren, in New Southwales, da wurde von Brisbane in Queensland noch kühles Regenwetter gemeldet, doch unsere Annäherung bescherte Queensland strahlenden Sonnenschein und Temperaturen bis 28 Grad, und das Tag für Tag. Es bewahrheitete sich also die alte Volksweisheit: "Wenn Engel reisen, lacht der Himmel".

Zum guten Schluss wollen wir uns bei den zahlreichen Lesern unseres Blogs ganz herzlich bedanken. Wenn wir nicht die täglich rasant wachsenden Seitenaufrufe gesehen hätten, wären wir sicher nicht so produktiv bei der Sache geblieben. Jetzt sind es schon fast 900!!
In den einzelnen Blogbeiträgen haben wir Euch ja immer wieder kleine Videoschnipsel angeboten. Das gesamte Videomaterial hat inzwischen aber einen Umfang von über 30Gb angenommen, die sich auf unserem Laptop tummeln. Diese werden nach unserer Rückkehr zu einem oder mehreren möglichst ansprechenden Filmen verarbeitet und auf verschiedenen Kanälen veröffentlicht. Auf Youtube im Kanal mbeck100, auf der Homepage mbeck.de, in Facebook ( Manfred Beck: I love Beck) und die anspruchsvolleren Teile auf Vimeo.
Wann das soweit ist, erfahrt Ihr auch hier und auf mbeck.de. Bitte nicht böse sein, wenn das bis zu zwei Monaten dauert, denn da fällt ein Haufen Arbeit an.

Hier von Cairns aus fliegen wir morgen nach Sydney zurück und von dort über Dubai back home. Am Donnerstag wollen wir wieder zu Hause sein. See you!
Und alles Liebe
Christa & Manfred

Montag, 6. August 2012

Daintree - River and Djungle - Cape Tribulation

Auf den Spuren von Crocodile Dundee


Wir waren heute am nördlichsten Punkt unserer Reise und kommen schwer begeistert zurück.
Endlich haben wir die berühmten Salzwasserkrokodile gesehen. Sie ziehen sich hier in den Wet Tropics von Northern Queensland in den brakigen Daintree River zurück und dort haben wir sie besichtigt. Natürlich nicht auf eigene Faust, sondern mit einem eigens dafür vorgesehenen Riverboat. Ein deutschstämmiger Seebär führte uns schon am frühen Morgen zu den interessanten Plätzen und wir bekamen mindestens acht Krokodile zu sehen, die sich in der Morgensonne wärmten. 






Dabei war ein männliches Tier von unglaublichen Ausmaßen, wohl ein Meter breit am Bauch und leicht fünf Meter lang. 






Andere waren kleiner und am putzigsten fanden alle Beteiligten freilich die sechs bis acht Babykrokos, die sich kaum erkennbar auf Ästen direkt über dem Wasser sonnten.






Weiter ging es durch den ältesten Regenwald der Welt im Daintree National Park, der in ähnlicher Form schon existierte als der Urkontinent Gondwana auseinander brach. Wir waren im Dschungel und alles, was wir aus Filmen kennen, drang dort auf uns ein.






Den Abschluss bildete der schon erwähnte nördlichste Punkt unserer Reise, und zwar Cape Tribulation. Dieses Kap schließt eine weitere traumhafte Bucht mit traumhaftem Strand ab und bildete einen würdigen Abschluss unseres Ausflugs. Die geteerte Straße ist hier zu Ende. Wer jetzt weiter nördlich will, braucht ein Allradfahrzeug. Crocodile Dundee lässt grüßen.





Freitag, 3. August 2012

Cairns und weiter...



Natur satt war unser Thema heute. Am Morgen zog es uns zu einer 7,5 km langen Seilbahn, die in der Nähe von Cairns über und durch den Regenwald führt, der hier im Norden natürlich am üppigsten und wildesten ist.Dieser Eindruck, gemächlich über und durch die Baumwipfel zu schweben und weiter unten die gesamte Vielfalt der Pflanzenwelt zu bewundern, das war absolut die Fahrt wert.



Im Dorf Kuranda, das sich am Ende dieser Seilbahn mitten im Regenwald befindet und das ein reiner Touristenort ist, dessen Angebote aber erstaunlich qualitätvoll sind, haben wir uns jeder einen sehr schönen Hut gekauft. Meiner ist ein typisch australischer Hut aus Känguruleder. Also ich find den geil.
Anschließend ging es mit der Seilbahn zurück und gleich noch einmal 100 km weiter nach Norden, schon in die Northern Outbacks oder Wet Tropics, wie man hier sagt.
Wir sind nun im Daintree National Park, kurz vor Cape Tribulation, was in den nächsten Tagen der nördlichste Punkt unserer Reise werden soll. Hier wollen wir den Aufenthalt in Australien mit ein paar erholsamen Tagen ausklingen lassen...
Schön gesagt, aber, als wir an den Strand  kamen, warnten uns große Schilder vor den Krokodilen! Es handelt sich um Salzwasserkrokodile, die hier häufig sind. Sie werden bis über 5 Meter lang und, wie es dort hieß, sie können schwerste Verletzungen oder den Tod verursachen. Nett, ne?




Auf der anderen Seite des Weges warnte ein Schild vor den Feuerquallen, die hier besonders im Sommer häufig seien. Die können unter bestimmten Umständen einen Menschen töten. Da sind wir aber froh, dass jetzt Winter ist und die Gefahr von diesen Biestern eher gering.
Wenn du also nicht von den Quallen zu Tode genesselt wirst, dann fressen dich die Krokodile. Aber hier an Land sind ja nur die Schlangen. Wir haben in den ersten Stunden zwar noch keine zu Gesicht bekommen, aber im Gemeinschaftsraum sind alle hiesigen Arten aufgelistet und abgebildet. Die tödlich giftigen bilden etwa ein Drittel der Anzahl von etwa dreißig Arten.
Auch die anderen Reptilien haben es zum Teil in sich. Macht Euch keine Sorgen; wir passen auf.
Ansonsten leben wir hier aber in einem paradiesischen Umfeld von vielfältigen Regenwaldpflanzen und Tieren. Auch eine große Pfauenfamilie beehrt uns ab und zu und die Vogelstimmen erzeugen den Eindruck von Urwald, den man sonst nur aus Filmen kennt.