Das war wirklich ein Tag voller Highlights. Ok, wir sind auch wieder allerhand Kilometer gefahren, aber ganz früh am Morgen ging es mit einem Erlebnis los, das wir sicher nie vergessen werden. Die Tränen der Rührung stehen uns noch in den Augen: Wir waren im Koala-Hospital in Port MacQuarie. Die Koalas sind ja unheimlich niedliche, putzige, aber auch recht verschlafene Wesen, aber die Menschen dort, Dutzende Ehrenamtliche, die sich aufopferungsvoll täglich um verbrannte, angefahrene, angefressene und sonstwie verletzte Koalas bemühen, lauter Menschen, die das total unentgeltlich machen und vom australischen Staat keinerlei Unterstützung bekommen. Faszinierende Menschen. Die beste von allen aber war Brigitte, eine ehemalige Deutsche, die 1960 schon mit dem Schiff nach Australien auswanderte und aus Dresden stammt, aber einen schwäbischen Mann hat. Beides konnte man ihr anhören. Sie ist 80 und fit wie ein Turnschuh. Sie sagte uns:" Wenn Ihr in 30 Johr wiederkommt, bin ich immer noch hier. Wir Aussies wollen ewig leben."

Am Nachmittag erlebten wir Regenwald pur. Und er machte seinem Namen Ehre. Im Dorrigo Ntl. Park fing der Regen an und hörte den ganzen Tag nicht mehr auf.
Regenwald ist nicht gleich Regenwald. Wir erleben hier den subtropischen Regenwald. Weiter nördlich und z.B. am Amazonas gibt es den tropischen Regenwald. Besonders auffällig sind auch hier die Epiphyten, also die aufsitzenden Pflanzen, die einen Baum als Unterlage nehmen und ihr Leben ohne Erde meist in sehr luftiger Höhe fristen. Im Regenwald herrscht eine stille Atmosphäre, die nur von schrillen Vogelschreien aufgerissen wird. Die Reptilien, wie z.B. Schlangen und Großechsen sahen wir freilich nicht, denn die kühlen Temperaturen des Winters verdammen diese wechselwarmblütigen Tiere zur Winterruhe. Zum Glück. Das gilt auch für die Spinnen, von denen es hier die giftigsten und aggressivsten ihrer Art gibt.

Koala von hinten